Konstanze

Linie und Lehrer

Yoga ist seit mehr als zwanzig Jahren mein verlässlicher Begleiter und Anker.

 

Peter Greve und Nicole Verheyden führten mich in die Ashtanga Methode ein. 2011 machte ich eine sich über zweieinhalb Jahre erstreckende und 1500 Stunden umfassende Ausbildung bei ihnen, welche den ersten Grundstein für mein eigenes Unterrichten legte.

 

Unmittelbar nach meinem Universitäts-Abschluss in Westlicher Philosophie, lernte ich meine mich über lange Jahre hinweg begleitende Lehrerin Dena Kingsberg kennen. Dena ist eine der wenigen von Patthabi Jois zertifizierten Frauen in der Ashtanga Welt.

 

Patthabi Jois gilt als Mit-Gründer der Ashtanga Methode und war über Jahre hinweg Schüler des jungen Sri T. Krishnamacharya. Auf Krishnamacharya führt ein Großteil dessen, was wir heute über Yoga wissen, zurück. Als Gelehrter und lebenslang Praktizierender ist er die Quelle, die das Yoga für unsere moderne Welt zugänglich gemacht hat.

 

2016 beendete ich ein drei Jahre dauerndes und 2000 Stunden umfassendes intensiv-Training mit Dena Kingsberg in ihrer Heimat Australien. Zu dieser Zeit begann ich mit der Vierten Serie der Ashtanga Reihe.

 

Mit Beginn meiner zweiten Schwangerschaft verfolgte ich die Linie von Krishnamacharya‘s Lehren weiter zurück und war 2019 scheinbar bereit, meine Lehrer für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu finden, A.G. und Indra Mohan. Beide waren mehr als zwei Jahrzehnte lang enge Schüler des späten Krishnamacharya. Unter ihrer Führung bilde ich mich derzeit in den subtileren Techniken des Yoga sowie in den Bereichen Yoga Therapie und Yoga Philosophie fort.

 

Der Einfluss der Mohan-Familie und die Herausforderungen meines eigenen Familienlebens mit zwei kleinen Kindern haben meinen Ansatz und mein Verständnis von Yoga tiefgreifend verändert.

Lehrerin-Sein

„Pass das Yoga an den Schüler an“ – war eines von Krishnamacharya’s Grundprinzipien.

 

Über die Jahre und mit zunehmender Erfahrung in diesem Bereich ist diese Prämisse zum grundlegenden Ansatz meines Unterrichtens geworden. Zeigt es sich, dass das lineare und standardisierte Format der Ashtanga Sequenz (noch) nicht zu den Ansprüchen eines Schülers passt, individualisieren wir. Passen an, stellen um, schneidern intelligent zurecht – und finden jenseits von Druck und der Idee, etwas erreichen zu müssen, in die Serie hinein. Mein Unterricht bietet sehr erfahrenen Schüler:innen und Neuanfängern gleichermaßen einen sicheren Raum.   

 

Wie auch immer es sich mit den Posen beim je Einzelnen jedoch verhalten mag, stetiger Grundton meines Unterrichts, die Kernerfahrung, auf der alles fußt, ist es zu vermitteln, dass Asana immer nur äußerer Rahmen, stets nur Mittel zum Zweck und niemals Ziel an sich ist. Asana ist unser Mittel, um mit dem Reichtum des Yoga-Wegs in Berührung zu kommen. Die Essenz von Yoga ist Selbst-Transformation. Schüler:innen auf dieser innerlichen Reise qua echter Verbindung und aufrechtem Interesse zu begleiten und zu führen sind Quell und Kern meiner Arbeit.